Bayern 2020


20. September: Graphitbergwerk Kropfmühl
In Kropfmühl, nicht weit von Hauzenberg, befindet sich das einzige Graphitbergwerk Deutschlands. Der Rohstoff wird für verschiedenste Zwecke in der Industrie benötigt, natürlich auch für die Herstellung von Bleistiften. Seit 1870 wurde hier bergmännisch Graphit abgebaut. Nach Unterbrechung 2005 wurde, nachdem die Weltmarktpreise wieder gestiegen waren, 2012 der Betrieb wieder aufgenommen.
Das Besucherbergwerk war leider wegen der Corona-Pandemie geschlossen.

20. September: Jochenstein: Nixe und Flusskraftwerk


"Am Fuße des Jochensteins, ein aus den Donauwassern hoch aufragender Felsblock, steht ein prächtiges Märchenschloss. Die liebliche, goldhaarige Nixe Isa, eine Schwester der Loreley am Rhein, herrscht in diesem Schloss. In flimmernden Kleidern, einen grünen Schilfkranz in den Haaren und einem Gewinde von bunten Blumen taucht sie in hellen Mondnächtenaus der Tiefe auf und zeigt sich den Fischern und Schiffsleuten. Wenn dichter Nebel der Stromfahrt gefährlich wird, erscheint sie den Schiffern zur Warnung. Wehe aber dem Unseligen, der ihren verführerischen Lockungen und ihrem wunderbaren Gesang folgt, er ist ihr verfallen und muss bis zur Ewigkeit in ihrem Felsenschloss verweilen."

(Text von der Tafel)

Das Flusskraftwerk Jochenstein ist ein deutsch-österreichisches Gemeinschaftsprojekt. Es wurde 1952 bis 1955 errichtet. Die fünf Kaplan-Turbinen mit einem Durchmesser von je 7,40 m haben eine Gesamtleistung von 132 MW. Eine Doppelschleuse ermöglicht dem Schiffsverkehr die Überwindung der Stauhöhe von etwa 9 m.
Die Grenze kann hier zu Fuß oder mit dem Fahrrad bequem überquert werden.
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20. und 23. September: Passau
Einen schönen Überblick über die Dreiflüssestadt hat man von der Veste Oberhaus:

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Die Veste wurde ab 1219 errichtet, nachdem Bischof Ulrich II. 1217 die Reichsfürstenwürde für die Passauer Bischöfe erlangt hatte. Die immer wieder erweiterte Burg bot Schutz vor inneren und äußeren Feinden, auch vor den Passauer Bürgern, die mehrmals (erfolglos) versucht hatten, sich gegen den Bischof zu erheben.
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Der Dom St. Stephan, der größte Barockdom nördlich der Alpen, beherbergt die mit 17.974 Pfeifen und 233 Registern größte Domorgel der Welt.


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In Passau fließen von links die Ilz und von rechts der Inn in die Donau. Die Altstadt liegt auf einer Halbinsel zwischen Donau und Inn. Sie ist von barocken Bauten geprägt, da die Stadt nach der weitgehenden Zerstörung durch den Stadtbrand von 1662 in der Folge neu aufgebaut wurde. Der Dom steht auf dem höchsten Platz der Stadt, etwa 15 m oberhalb der Donau.
In der Kleinen Residenz gibt es das deutschlandweit einzigartige private Dackelmuseum.

21. September: Kelheim
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Im Jahr der Einweihung der Walhalla, 1842, wurde mit dem Bau der Befreiungshalle begonnen. Die Einweihung am 18. Oktober 1863 fiel auf den 50. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig. Das Denkmal im Auftrag Ludwigs I. erinnert an die Befreiungskriege gegen die napoleonische Vorherrschaft in Deutschland und Europa.
Von der Galerie hat man eine sehr schöne Aussicht auf Kelheim, die Donau und den Main-Donau-Kanal.

Ab Kelheim ist die Donau Bundeswasserstraße, hier endet der Main-Donau-Kanal, der eine durchgehende Schifffahrt von der Nordsee ins Schwarze Meer ermöglicht.

Die Donau stromauf, durch den Donaudurchbruch nach Weltenburg, gibt es Personenschifffahrt, als wir hier waren, fuhren wegen Niedrigwassers keine Schiffe.
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21. September: Weltenburg
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Die Gründung der heutigen Benediktinerabtei Weltenburg liegt im Dunkel der Geschichte. Die heutigen Gebäude stammen größtenteils aus der Zeit des Barock. Der Konventbau wurde 1714 bis 1716, die Klosterkirche 1716 bis 1718 errichtet.
Heute ist das Kloster bekannt für seine Brauerei, nachweislich wird hier seit 1050 gebraut. Das „Weltenburger Kloster Barock Dunkel“ wurde mehrmals als bestes Dunkelbier der Welt ausgezeichnet.

21. September: Limes
In der Nähe von Hienheim steht seit 1861 ein Gedenkstein, die Hadrianssäule.
"Hier am linken Donauufer beginnt der von den römischen Kaisern Trajan, Hadrian u. Probus in den Jahren 117 bis 282 n. Chr, gegen die Teutschen angelegte bis an den Rhein laufende Wall, auch Teufelsmauer genannt."
Ganz in der Nähe steht eine Rekonstruktion eines römischen Wachturms des Limes.
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22. September: Walhalla
Angesichts großer politischer Probleme in Deutschland wollte der bayerischer Kronprinz, spätere König Ludwig I. einen Ort für die Verehrung großer Deutscher schaffen. „Kein Stand nicht, auch das weibliche Geschlecht nicht, ist ausgeschlossen." Bedingung war nur, „teutscher Zunge zu seyn".
Errichtet wurde die Anlage ab 1830 von dem bekannten Architekten Leo von Klenze, die Einweihung fand am 29. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig, dem 18. Oktober 1842 statt.
Zur Zeit stehen 131 Büsten in der Walhalla.
Von 64 weiteren Persönlichkeiten, von denen es keine brauchbare Vorlage zur Herstellung einer Büste gibt, sind Gedenktafeln im oberen Bereich eingelassen. Die Palette reicht von Arminius (der Cherusker) über Theoderich dem Großen (König der Ostgoten), Hildegard von Bingen bis Peter Henlein (Erfinder der Taschenuhr).

Hier eine kleine Auswahl der Geehrten:

Kaiserin Katharina
von Russland

Klopstock
Der heilige Saenger

Friedrich v. Schiller
Dichter

Albrecht Duerer
Maler

Doctor Martin Luther
Reformator

Ludwig van Beethoven
Tondichter

Otto de Guerice
Naturwissenschaftler

Konrad Adenauer
erster Bundeskanzler

Sophie Scholl
Widerstandkämpferin

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22. September: Regensburg
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Regensburg liegt am nördlichsten Punkt des Laufs der Donau. Hier münden die linken Nebenflüsse Naab und Regen.
Mindestens seit 179 bestand hier das römische Legionslager Castra Regina. Nach wechselvoller Geschichte hat Regensburg heute über 150.000 Einwohner.

Der Dom St. Peter gilt als das Hauptwerk der Gotik in Bayern. Er wurde etwa von 1260 bis 1520 errichtet, aber die Turmhelme und der Querhausgiebel kamen erst 1859 bis 1872 hinzu.
Ein technisches Meisterwerk ist die Rieger Orgel, die 2009 geweiht wurde. Die Schwalbennestorgel mit einer Gesamtmasse von 36,7 Tonnen hängt an vier 30 mm dicken Stahlseilen an einer Stahlkonstruktion im Dachstuhl, welche das Gewicht in die Vierungspfeiler ableitet.
Mit einer Höhe von 18,50 m und einer Breite von 7,70 m ist sie die größte freihängende Orgel der Welt. Der Organist kann mit einem eingebauten Aufzug den Spieltisch im Inneren des Instrumentes in etwa 15 m Höhe über dem Fußboden der Kirche erreichen.
Orgel Regensburger Dom

24. September: Silberberg Bodenmais
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Vom Silberberg hat man einen wunderbaren Blick auf den Kurort Bodenmais.
Das Bergwerk wurde erstmals 1463 erwähnt, bis 1542 wurde hauptsächlich Silber abgebaut. Als das nicht mehr lohnte, verlegte man sich auf die Gewinnung von Vitriol, welches als Färbemittel und für die Desinfektion zum Einsatz kam. Ab 1772 wurde Potée (Polierrot) gewonnen, das in der Glasindustrie zum Polieren von Linsen benutzt wurde. 1962 wurde das Bergwerk stillgelegt, 1969 wurde der Barbarastollen für Besucher geöffnet.

25. September: Glasmuseum Frauenau
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Bereits 1420 wurde in Frauenau die erste Glashütte gegründet, auch heute wird hier und in der Umgebung Glas produziert.
Seit 1975 gibt es das Glasmuseum, es konnte 2005 in einem Neubau umziehen. Es zeigt die Entwicklung der Glastechnologie und der Glaskunst in verschiedenen Teilen der Welt.
Großen Raum nimmt die Präsentation der Sammlung von Glaskunst von Künstlern aus allen Teilen von Europa und der Welt ein.

24. und 25. September: Bayerisch Eisenstein
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Nach Bayerisch Eisenstein mussten wir zwei mal fahren, anders waren die Highlights nicht zu schaffen.
Zuerst haben wir das Localbahnmuseum besucht. Es gibt einen Einblick in die Geschichte der Bayerischen Localbahnen von 1876 bis zur Gegenwart. Im Lokschuppen, auf dem Freigelände und in einigen Ausstellungsräumen kann man viele Exponate aus den verschiedenen Epochen bewundern.
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Der Bahnhof Bayerisch Eisenstein ist Grenzbahnhof zwischen Tschechien und Deutschland. Schon bei der Erbauung bis 1878 war er Grenzbahnhof zwischen Bayern und Böhmen. Das Bahnhofsgebäude ist symmetrisch angelegt. Die Grenze verläuft genau durch die Haupthalle. Zu beiden Seiten davon hatten die beiden Eisenbahnbetriebe ihre Räume. Die Wartesäle wurden repräsentativ gestaltet. Nach der Sanierung der deutschen Seite 2010/11 wurden im Gebäude mehrere Museen untergebracht.
So gibt es ein Ski-Museum, eines über die Entwicklung des Fremdenverkehrs im Bayerischen Wald, über die Entwicklung der Eisenbahn und etliches mehr.
Der Höhepunkt ist die Modellbahnanlage, im Bau seit 2014, Fertigstellung vielleicht in zwei bis drei Jahren, alles realisiert von 5 bis zehn ehrenamtlichen Mitarbeitern. Die Anlage im Maßstab 1:87 (Märklin) ist auf fünf Tischen mit unterschiedlichen Themen aufgebaut.
Es gibt viele Details zu entdecken!





Ferienhaus in Saldenburg
Wir haben den Aufenthalt im Ferienhaus in Saldenburg sehr genossen.
Ein schönes Haus, nette Vermieter, was will man mehr.
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erstellt: 21.12.2020