Sardinien 2011
Sardinien ist nach Sizilien die zweitgrößte Insel im Mittelmeer. Sie ist schon lange besiedelt, heute leben hier etwa 1,6 Millionen Menschen. Die Insel ist eine Autonome Region Italiens mit Cagliari als Hauptstadt.

Wir haben leider nur eine Woche Zeit, die Insel zu erkunden, so haben wir uns in drei Hotels der Insel eingemietet.

1. Vorgeschichte
2. Nuraghische Geschichte
3. Ostküste
4. Romanische Kirchen
5. Costa Smeralda

Vorgeschichte
Aus der Jungsteinzeit stammt die megalithische Nekropole Pranu Mutteddu. Unter Korkeichen finden sich sowohl Steinreihen (Menhire) als auch von Steinkreisen umgebene Felssteingräber.

Ähnliche Grabstätten wie das "Tomba di Gigante Sa Ena E Tomes" findet man auch im Norden Deutschlands. Aber eines mit solcher Granitstele habe ich noch nicht gesehen.
Nuraghische Geschichte
Die nuraghische Kultur existierte etwa von 1855 bis 238 vor Christus. Die Blüte dieser Kultur dauerte nur drei Jahrhunderte, etwa von 1200 bis 900 v. Chr. In dieser Zeit entstanden viele der typischen, kegelstumpfförmigen Türme mit den Dörfern drumherum.
- nuraghische Festung Su Naraxi
- nuraghisches Heiligtum Santa Vittoria
- Brunnenheiligtum Fonte Sacra su Tempiesu
- Nuragico di Santu Antine
Ostküste
Gleich beim Hafen von Abratax steht eine rote Felsenklippe mit einem nahezu rechteckigen Loch darin. Das scheint im Sommer sehr stark besucht zu sein, der schon große Parkplatz wird noch weiter ausgebaut. Am Berghang sind die Kletterer dabei, lockeres Gestein zu entfernen.

Die Höhle Grotta di Ispigoli ist weder die größte, noch die schönste Höhle, die ich gesehen habe, es ist auf jeden Fall aber die schnellste. Die ganze Führung ist in 25 Minuten erledigt, inclusive Ab- und Wiederaufstieg. Ein Stalakmit soll jedoch mit 38 m der größte in Europa sein. Einen noch größen gibt es wohl nur noch auf Kuba. Der Innenraum der Höhle ist mit etwa 50 m beachtlich hoch, es ist aber nur dieser eine Raum zugänglich.




In Orosei haben wir im Hotel Su Barchile gewohnt. Die Stadt liegt unweit der Küste und hat eine bewegte Geschichte. Bedeutsam sind die Kirche San Giacomo aus dem 15., aber umgebaut im 18. Jahrhundert unweit der Piazza del Popolo und das Castello aus dem 14. Jahrhundert.
Panorama
Die Erwartungen wurden vom Hausberg von Nuoro, dem Monte Ortobene, nicht ganz erfüllt. Die Aussicht war schön, die Statua del Redentore war komplett eingerüstet. Und es wachsen Alpenveilchen!
In einer kleinen Bucht, Caletta Fuili, ist ein sogenannter Strand. Der Weg führt über Treppen nach unten, es gibt grobe, aber immerhin abgerundete Steine statt Strandsand. An den Felsen rundherum hängen überall Kletterer, meist Deutsche.
Posada ist ein Dorf an einem Hügel, gekrönt durch ein Kastell auf der Kuppe. Die Kirche Saint Antoni abate, das Castello della Fava sind die Hauptsehenswürdigkeiten. Von oben hat man einen wunderbaren Blick über die Landschaft.
Panorama
Romanische Kirchen
Die romanische Kirche San Pietro di Sorres wurde im 11. Jh. begonnen. Die farbig abgesetzten Reihen zeugen von pisanischem Einfluss. Im Shop das benachbarte Kloster vom Ende des 19. Jh. und von 1950-55 kann man Produkte des Klosters erwerben.



Die wohl bekannteste Kirche der Insel ist La Basilica della Santissima Trinita di Saccargia. Rein romanisch, die Farben der Steine in hell und dunkel gestreift. An der Vorhalle ist die namengebende Kuh zu sehen.



Ein Geheimtip ist Sant' Antioco di Bisárcio. Die aus rotem Trachyt errichtete Kirche war einst die Kathedrale des Bischofs von Bisarcio. Im Obergeschoss des Portikus, der die ganze ursprüngliche Fassade verdeckt, waren Diensträume des Bischofs in damaliger Zeit.
Costa Smeralda


Porto Cervo ist das touristische Zentrum an der Costa Smeralda. Alles im Zentrum ist neu, inclusive Piazza. Dafür sind alle führenden Marken vertreten. Zur Zeit wird alles in Ordnung gebracht. Wenn die Hauptsaison losgeht, soll alles glänzen.
Panorama
Capo d'Orso und Capo Testo sind zwei bekannte Landmarken. Der Rocco dell'Orso ist ein Granitfelsen, dem die Erosiion die Form eines Bären gegeben hat.
Am Capo Testo kann man auf den Felsen herumklettern und auf das Meer sehen. Ein Reiseführer vergleicht die Formen min den Skulpturen von Henry Moore. In der Ferne kann man Korsika erkennen. Die korsische Steilküste mit dem Ort Bonifacio ist deutlich auszumachen.
Panorama

erstellt: 22.05.2011