Tag des offenen Denkmals 2014
1. Gutshaus am Falkenberg
2. Atelier Fritz Kühn
3. Ernst-Thälmann-Park
4. Stadtbad Oderberger Straße
5. Haus Berlin, Panoramabar
6. Kunsthochschule Weißensee
7. Ahmadiyya Lahore Moschee
8. Kongresshalle – Haus der Kulturen der Welt

Gutshaus am Falkenberg
Der heutige Nutzer des Vorwerk Falkenberg ist der Verein RestaurierungsZentrum Berlin e.V. Das Gebäude wurde 1835 errichtet, der turmartige Anbau 1864. Der Verein war es auch, der das Haus denkmalgerecht sanierte. Der ehemalige Vierseitenhof wurde mit dem Neubau eins hölzernen Werkstattgebäudes wieder komplettiert. Besonders interessant sind die freigelegten und zum Teil restaurierten Deckenmalereien.
Atelier Fritz Kühn
In den ehemaligen Stallungen und Werkstätten des Vierseitenhofes hat sich 1937 der Metallkünstler Fritz Kühn niedergelassen. Kühn wurde durch viele Kunstwerke an und in Gebäuden bekannt, zum Beispiel die "A" an der Berliner Stadtbibliothek, auch der Springbrunnen auf dem Strausberger Platz.
Auf dem Gelände befinden sich noch einige Werke aus dem Nachlass des 1967 verstorbenen Fritz Kühn. Die Hoffnungen, der Senat würde die Aufarbeitung und Ausstellung der Hinterlassenschaft Fritz Kühns unterstützen, haben sich zerschlagen. Seit diesem Jahr nun besteht das Angebot der Leibnitz-Gemeinschaft in Erkner, den Nachlass zu übernehmen und zu sichern.
Nach dem Tod des Vaters übernahm der Sohn Achim Kühn die Werkstatt. Er führte fachkundig durch Schmiede und Ausstellung.
Ernst-Thälmann-Park
In diesem Jahr wurde die Siedlung Ernst-Thälmann-Park unter Denkmalschutz gestellt. Die Siedlung wurde von 1984 bis 1986 durch das Wohnungsbaukombinat Berlin auf dem Gelände des ehemaligen Gaswerkes errichtet. Das 14 Meter hohe und 15 Meter breite Thälmann-Denkmal stammt vom sowjetischen Bildhauer Lew Kerbel. Es wurde aus Bronze gerfertigt und steht auf einem Sockel aus ukrainischem Granit. Die Führung wurde sehr kenntnisreich durch Carlo Costabel gestaltet, der seine Bachelor-Arbeit über die Siedlung geschrieben hat.

Stadtbad Oderberger Straße
Nachdem die Anwohnerinitiative zur Modernisierung des Stadtbades gescheitert war (siehe unser Besuch von 2003), wurde das Objekt 2011 von Barbara und Dr. Hans-Dieter Jaeschke übernommen. Nach der denkmalgerechten Sanierung soll 2015 das Hotel Stadtbad Oderberger öffnen. Das Schwimmbad soll wieder der Öffentlichkeit zugänglich sein. Für die Auslastung des Hotels sollen die Schüler des angrenzenden GLS-Sprachenzentrum Berlin sorgen. Bei der Sanierung werden viele der vorhandenen Original-Bauteile nach ihrer Aufarbeitung wieder eingebaut. Das Schwimmbecken soll wieder auf seine originale Länge von 20 m verkürzt werden und soll einen Boden erhalten, der auf das Niveau der Umgebung angehoben werden kann. So wird ein großer Veranstaltungsraum entstehen.
Haus Berlin, Panoramabar
Panorama
Seit 2013 ist sie wieder geöffnet: die PanoramaLounge im Haus Berlin, direkt am Strausberger Platz. Vom 13. Stockwerk des Gebäudes hat man einen schönen Blick über die Stadt.


Kunsthochschule Weißensee
1946 als "Kunstschule des Nordens" im Verwaltungsgebäude einer ehemaligen Schokoladenfabrik gegründet, hat die Bildungseinrichtung schon eine bewegte Geschichte erlebt. Das Hauptgebäude von 1956 ist ein herausragendes Beispiel der Nachkriegsmoderne. Zwischen dem alten Verwaltungsgebäude und dem neuen Hauptgebäude wurde ein Verbindungstrakt, der auch für Ausstellungen genutzt werden kann, eingefügt. Hier befindet sich auch, von zwei Reliefs mit der Darstellung der Fachrichtungen flankiert, der Haupteingang.
Im Innenhof, dessen Neugestaltung gerade in Arbeit ist, wurden Werkstattgebäude neu errichtet.
Auch eine Original-Säule aus dem Stadtschloss hat sich hierher verirrt.
Panorama


Besonders bemerkenswert ist die Aula mit ihrer Holzvertäfelung und den historischen Lampen. Dieser Gebäudeflügel wurde 2010 bis 2012 durch die Wüstenrot-Stiftung restauriert und instandgesetzt. Dabei wurde auch das Wandbild "Wendepunkt" von Arno Mohr im Foyer nicht vergessen.
Ahmadiyya Lahore Moschee



Die Wilmersdorfer Moschee wurde 1924 bis 1927 errichtet und ist damit die älteste heute noch bestehende Moschee in Deutschland. Die beiden abgesetzten Minarette sind 32 m hoch, die Kuppel erreicht 26 m. Nach teilweiser Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurden als Letztes 1999 und 2001 die Minarette wieder aufgebaut. Der Hauptraum bietet etwa 400 Gläubigen Platz.
Kongresshalle – Haus der Kulturen der Welt
Als die Kongresshalle 1956 erbaut wurde, stand sie ziemlich allein im Tiergarten. Das Geschenk der USA an die Stadt Berlin diente natürlich auch Propagandazwecken, es sollte auch von Ost-Berlin aus gut sichtbar sein.
Heute wird das Gebäude durch das "Haus der Kulturen der Welt" genutzt.
Neben dem großen Auditorium gibt es noch zahlreiche weitere Ausstellungs- und Veranstaltungsräume.
Die Großplatik "Butterfly" von Henry Moore wurde 1987 vor der Kongresshalle aufgestellt.
Panorama

erstellt: 17.09.2014