Tag des offenen Denkmals 2016
1. Schloss Biesdorf
2. Britzer Mühle
3. Logenhaus Haus Heidenreich
4. Königliche Gärtnerlehranstalt
5. Scheune mit Zollinger Lamellendach
6. Alte Dorfschmiede im Böhmischen Dorf

Schloss Biesdorf
Das sogenannte Schloss Biesdorf ist eine Villa im spätklassizistischen Stil, errichtet ab 1867 nach Plänen des Architekten Heino Schmieden im Auftrag von Hans-Herrman Freiherr von Rüxleben.
Im Laufe der Zeit wechselte das Gebäude mit Park oft den Besitzer. 32 Jahre war es im Besitz der Familie von Siemens, danach war es Wohnhaus und Polizeistation. NSDAP und Sowjetarmee waren weitere Nutzer, ab 1954 wurde das Gebäude Freizeitstätte, Dorfklub und Kreiskulturhaus.
2002 begann die denkmalgerechte Sanierung. Am 09.09.2016 wurde das Haus als Galerie "Zentrum für Kunst und öffentlichen Raum Schloss Biesdorf" wieder eröffnet. Die erste Ausstellung "Auftrag Landschaft" zeigt Objekte sowohl im Haus als auch im Park.
Britzer Mühle
Die Britzer Mühle, auch Stechhan'sche Mühle, wurde erst 1865, also zu einer Zeit, als es bereits Dampfmaschinen gab, erbaut. Sie stellt somit den letzten Entwicklungsstand der Windmühlentechnik dar. Die Mühle war bis 1936 mit Windkraft in Betrieb. Nach mehreren Besitzerwechseln und diversen Umbauten wurde sie zur Bundesgartenschau 1985 restauriert und betriebsfähig wieder hergestellt.
Die Flügel mit einer Spannweite von 25 Metern sind mit Jalousieklappen versehen, die zentral verstellt werden können, um die Leistung der Windsituation ohne Unterbrechung des Mühlenbetriebs anpassen zu können. Die Kappe mit einer Masse von 27 Tonnen stellt sich mit Hilfe des klienen Windrades automatisch in die optimale Richtung.
Vielen Dank an Herrn Gerald Bost für seine fachkundige Führung.
Logenhaus Haus Heydenreich
Die Villa Heydenreich, 1914 bis 1916 erbaut als Wohnhaus für die mit Kaffee und andren Produkten in Brasilien zu Vermögen gekommene Familie Heydenreich dient heute als Ordenshaus der Großen Landesloge der Freimaurer. Das deutschlandweite Zentrum der Bruderschaft ist normalerweise für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Am Tag des offenen Denkmals wurden Führungen durch das Haus. eine Ausstellung und Vorträge zur Geschichte und Gegenwart der Freimaurerei angeboten.
Königliche Gärtnerlehranstalt
1903 war die Königliche Gärtnerlehranstalt in Dahlem eingerichtet worden. Hier gab auf 6,5 Hektar Schaugärten und Versuchsflächen für den Gartenbau. Gärtnergesellen konnten sich in Kursen ihre praktisch und gartenkünstlerisch weiterbilden.
Es gab auch Nutzgärten für Obst- und Gemüseanbau.
Die wiederhergestellten Schaugärten wurden am 18.06.2014 eingeweiht.
Scheune mit Zollinger Lamellendach
Nachdem im Jahr 1924 die Scheune der Fouragehandlung Hönicke bis auf die Grundmauern niedergebrannt war, wurde beim Wiederaufbau durch den Baumeister Liebenow für das Dach auf das System der "Deutsche Zollbau-Licenz-Gesellschaft m.b.H." zurückgegriffen. Diese vom Merseburger Stadtbaurat Friedrich Reinhart Baltasar Zollinger Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte Bauweise wurde nach dem 1. Weltkrieg häufig angewendet.
Es konnten große Räume ohne störende tragende Elemente überspannt werden. Zudem sparte die Bauweise etwa 30 % Kosten gegenüber klassischen Dachkonstruktionen.

Heute befindet sich auf dem Gehöft die Kulturstätte Galerie Mutter Fourage. Derzeit läuft in der Galerie die Ausstellung "Die Ziege in der bildenden Kunst: Malerei - Grafik - Fotografie - Plastik"
Alte Dorfschmiede im Böhmischen Dorf


Zur Besichtigung der historischen Schmiede Rixdorf, heute Neukölln, kamen wir leider etwas zu spät. So blieb lediglich Zeit für einen kurzen Blick in den Werkstattraum mit dem Lufthammer von Bêché & Grohs mit einem Bärgewicht von 100 kg, aufgestellt im Jahr 1971.

Danke an B. für den Großteil der Fotos
erstellt: 12.09.2016