Der Park des Schosses wurde in den 1840er Jahren durch
den bekannten Gartenkünstler Peter Joseph Lenné gestaltet.
Er fügt sich sehr harmonisch in die Potsdamer Park- und
Seenlandschaft ein. Die Heilandskirche wurde bis 1844 nach Entwurf von Ludwig Persius nach Skizzen von Friedrich Wilhelm IV. errichtet. Das Gut mit dem Schloss aus dem Jahr 1773 und wechselnden Besitzern war 1840 vom König erworben worden. |
||
In Paretz schuf sich und seiner Gemahlin der Kronprinz Friedrich Wilhelm
ein bescheidenes Refugium, wo er mit seiner Familie dem Berliner steifen
Hofzeremoniell entkommen konnte. Das Schloss war bewusst einfach gehalten, der Stil wurde später vom Bürgertum als Biedermeier übernommen. Ein Teil des Parks wurde als englischer Garten angelegt, hier befinden sich auch die Dorfkirche und das Gotische Haus. |
||
Bis 1945 befand sich die Anlage im Besitz der Hohenzollern und wurde als Gedenkort kaum verändert. Nach der Enteignung wurde das Schloss zu verschiedenen Zwecken genutzt und auch umgebaut: Zunächst hatte die Rote Armee das Haus besetzt, danach waren Kriegsflüchtlinge untergebracht. Die Bauernhochschule nutzte die Räume, danach die VVB Tierzucht. |
||
Nach der Wende zogen Teile der Fachhochschule Potsdam ein,
Studenten sicherten im Rahmen ihrer Ausbildung zu Restauratoren
noch vorhandene Reste der originalen Substanz. In den letztenJahren wurde die neugotische Dorfkirche saniert. Sehr selten ist das noch aus der Erbauungszeit erhaltene Bohlendach, das auch das innere Spitztonnengewölbe formt. Im Chor sieht man noch Reste der mittelalterlichen Ausmalung. |
||
In der Schlacht bei Fehrbellin im Schwedisch-Brandenburgischen Krieg
besiegte Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
im Juni 1675 die Schweden und eroberte nach diesem Sieg bis 1678
das von den Schweden beherrschte Schwedisch-Pommern.
Die Schlacht war der erste größere Sieg der Brandenburger
über eine Großmacht, was das Selbstbewusstsein Brandenburg-Preußens sehr stärkte.
Kurfürst Friedrich Wilhelm brachte dies den Beinamen "Der große Kurfürst" ein.
|
||
Das "Alte Denkmal", gestiftet von Domherr Friedrich Eberhard von Rochow, erschien Kronprinz Friedrich Wilhelm, später Kaiser Friedrich III., nicht repräsentativ genug, so wurde bis 1879 das 36 m hohe "Neue Denkmal" errichtet. Nach 114 Stufen erreicht man die Aussichtsgalerie in 23 m Höhe, die von der heute vergoldeten Bronzestatue der Siegesgöttin Victoria überragt wird. |
||
Als 1412 Friedrich I., Burggraf zu Nürnberg, die Stadt Friesack und damit das Land von der Herrschaft des Raubritters Quitzow befreite, ihn dafür Kaiser Sigismund zum Kurfürsten der Mark Brandenburg ernannte, galt das als die Geburtsstunde des Landes. Anläßlich des 500. Jubiläums der Herrschaft der Hohenzollern über erst Brandenburg, dann Preußen und das Deutsche Reich stiftete Kaiser Wilhelm II. ein Denkmal für diese Stadt. In den Wirren der Zeit nach dem 2. Weltkrieg verlorengegangen, wurde die Statue 2012 von der Stadt Friesack erneuert. |
In Ribbeck dreht sich alles um Theodor Fontane. Seine Ballade über den "Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland" machte das Dorf an der B5 berühmt. Der originale Birnbaum fiel 1911 einem Sturm zum Opfer, Im Jahr 2000 wurde neben der Kirche in neuer Birnbaum gepflanzt. Sehr nett: setzt man sich auf die Bank am Baum, bekommt man das Gedicht in vollem Wortlaut zu hören. |
||
erstellt: 15.09.2020
|