Tag des offenen Denkmals 2022
1. Stendal, Tangermünder Tor
2. Tangermünde, Schrotturm
3. Havelberg, Rittergut Todtenkopf
4. Werben, Rundfunkmuseum

Stendal, Tangermünder Tor


Das Tangermünder Tor an der Ausfallstraße zur gleichnamigen Stadt an der Elbe war Bestandteil der Stadtbefestigung der Hansestadt Stendal.
Der Sockel mit der Tordurchfahrt aus Feldsteinen soll aus dem 13. Jahrhundert stammen. Um 1440 wurde der spätgotische Backsteinaufsatz hinzugefügt.
Der einzige Zugang zu den Obergeschossen befand sich auf der Wallanlage. Nach Niederlegung der Stadtbefestigung im 18. Jahrhundert war dieser Teil nicht mehr zu erreichen, deshalb wurde ab 1987 ein denkmalpflegerisch umstrittener Anbau mit einer Wendeltreppe errichtet.
Heute wird in der Durchfahrt ein Wagen der ehemaligen Pferdebahn des Traditionsvereins „10. Husarenregiment“ untergestellt.
Die ehemals unverschlossene große Öffnung zur Stadtseite ist mit einem Fenster versehen worden.
Tangermünde, Schrotturm
Der Schrotturm ist Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung. 1825 wurde der Turm erweitert auf eine Höhe von 47 m. Diese Höhe war erforderlich, um Schrotkugeln im Turmgießverfahren herstellen zu können. Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts war er für diesen Zweck in Gebrauch. Heute benutzen ihn die Amateurfunker vom DARC für ihre Aktivitäten. Der Aufstieg ist ein wenig abenteuerlich, man wird für die Mühe mit einem sehr schönen Ausblick belohnt. Leider war die Fernsicht nicht optimal.
Havelberg, Rittergut Todtenkopf
Hier führte uns der Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins Rittergut Todtenkopf und Landschaft e.V Dr. Roland Wierling selbst über das Gelände und in die in der Nähe befindliche Kapelle. Das Gebäude wurde, nach vielen Jahren Leerstand nach der Wende und einem Großfeuer, aufwändig saniert. Dabei blieben erfreulicherweise Relikte seiner Geschichte, wie die Gitter mit der Aufschrift "Konsum" erhalten.
Werben, Rundfunkmuseum
In den Räumlichkeiten des ehemaligen VEB Kombinat Optische Werke Rathenow, Zeigstelle Werben hat Rüdiger Haase 2017 sein privates Radiomuseum "Alte Brille" eröffnet. Die Ausstellung beinhaltet Rundfunk- und Fernsehgeräte, Plattenspieler, Tonbandgeräte, Telefone, Rechen- und Schreibmaschinen, Messtechnik und vieles mehr. Der Blickfang vor dem Haus ist eine „Ernemann IX“, ein Kinofilmprojektor von 1949/50. Innen gibt es einige Raritäten zu sehen, z. B. ein Tefifon.

erstellt: 12.09.2022