Zwischen dem Dorf Möser und der Stadt Plaue
wurde ab 1914 auf der abgelegenen Halbinsel eine Pulverfabrik errichtet.
Die Königlich-Preußische Pulverfabrik bei Plaue Havel entstand
in einem besonders hohen Bautempo. Innerhalb nur eies Jahres
entstanden etwa 400 Fabrikgebäude und 172 Wohnungen.
Als Bauleiter fungierte Bruno Taut, der auf diese Art
dem Kriegsdienst umgehen wollte.
Das Offizierscasino entstand 1915/16 vor dem nördlichen Werktor.
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Das ehemelige Offizierscasino wurde später als Kulturhaus
und Gaststätte genutzt. Einige Anwesende berichteteten
begeistert von Jugendweihefeiern, Tanzveranstaltungen
und Auftritten von Künstlern.
Das Gebäude soll nach Sanierung wieder für Veranstaltungen
genutzt werden.
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Das ehemalige Verwaltungsgebäude der Pulverfabrik wurde 1957
zu einer Klinik umgebaut.
Die Augenklinik und die Orthopädie
der Städtischen Klinik Brandenburg an der Havel
waren bis 2003 hier untergebracht. Die Räume sollen nach Sanierung als Atelliers für Künstler genutzt werden. |
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Der 65 m hohe Wasserturm wurde 1916
nach Plänen des Baurates Reichle fertiggestellt.
Das Fassungsvermögen des Hochbehälters beträgt 750 m³.
Nach seiner Inbetriebnahme diente er der Versorgung des Kraftwerkes
mit Wasser und stellte die Löschwasserreserve der Pulverfabrik sicher.
Die umliegenden Siedlungen wurden von hier mit Trinkwasserspeicher versorgt.
Seit 1970 wird er für die Wasserversorgung nicht mehr verwendet.
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Auf dem Telegrafenberg in Potsdam haben wir uns im Rahmen einer Führung
das viertgrößte Linsen-Teleskop der Welt angesehen.
Der "Große Refraktor" mit einem Linsendurchmesser von 80 cm
war 1899 durch Kaiser Wilhelm II. persönlich eingeweiht worden.
Es gab einige wichtige Ereignisse.
Zum Beispiel entdeckte Johannes Hartmann 1904 die interstellare
Materie.
Heute bemüht sich ein Förderverein um die Erhaltung des wertvollen
Gerätes.
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Auf dem weitläufigen Gelände befinden sich unter anderem noch
eine Nachbildung des namensgebenden Telegrafen,
eine Messwiese des Deutschen Wetterdienstes,
der Einsteinturm mit seinem Sonnenobservatorium und
das heute sehr bekannte Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung.
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erstellt: 11.09.2024
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