Tag des offenen Denkmals 2025
Schiffshebewerk Rothensee

Das Schiffshebewerk Rothensee bildete den Elbabstieg vom Mittellandkanal. Es war 1938 eröffnet worden und versah bis zur Fertigstellung der Sparschleuse Rothensee zuverlässig seinen Dienst. 2006 bis 2013 war es stillgelegt, eine endgültige Stillegung konnte verhindert werden. Seit 2013 werden wieder Fahrgastschiffe und andere befördert. Je nach Wasserstand der Elbe beträgt die Hubhöhe zwischen 11 und 18 m. Der 85 m lange und 12,2 m breite Trog steht auf zwei Schwimmern, die in 60 m tiefen Tauchschächten die Masse von 5.400 t des Troges mit seiner Wasserfüllung ausgleichen. Auf diese Art muss zum Bewegen des Troges nur die Masseträgheit und die Reibung überwunden werden. So reichen 8 Elektromotoren mit jeweils 44 kW aus.
Fun Fact: Die Gesamthöhe der Anlage von der Sohle der Schwimmerschächte bis zu den oberen Querträgern ist über 97 m, wobei sich zwei Drittel unter der Erde befinden.

Ehemaliges Reichspostgebäude
Das ehemalige Fernmeldeamt wurde 1930 in massiver Bauweise errichtet und zuletzt 1996 umgebaut sowie umfassend saniert. Der monumentale, flach gedeckte Backsteinbau prägt das Straßenbild und stellt ein bedeutendes Architekturzeugnis des Expressionismus dar. Nach Auszug der Telekom wird das Gebäude heute vom Bundesverwaltungsamt (BVA) genutzt. Am Standort Magdeburg werden Aufgaben aus den Bereichen Personalkosten, Staatsangehörigkeit und Registermodernisierung wahrgenommen.

Alte Gärtnerei im Herrenkrugpark
Das Dienstwohnhaus für Gärtner und Arbeiter im Herrenkrugpark wurde 1908 im Stil der Reformarchitektur als zweigeschossiger Putzbau mit Mansarddach und angebautem Fachwerktrakt nach Entwurf des Stadtbaurats Berner erbaut. Weitere Bauten auf dem Gelände folgten 1928 nach einem Entwurf von J. Göderitz im Stil des Neuen Bauens. Heute nutzen die Mitglieder der Genossenschaft Vitopia die Immobilie als Wohnprojekt und Café.

Gesellschaftshaus



Im Jahr 1824 erwarb die Stadt Magdeburg das Gelände des 1813 von Napoleons Truppen zerstörten einstigen Kloster Berge und beauftragte Peter Joseph Lenné mit der Gestaltung eines Volksgartens. 1821 erhielt der Park erstmals seinen heutigen Namen “Klosterbergegarten“. Vier Jahre später entwarf Bauconducteur Friedrich Wilhelm Wolff das Gesellschaftshaus, basierend auf Ideen und Plänen von Karl Friedrich Schinkel, und stellte es bis 1829 fertig. 1896 wurden nebenan die Grusonschen Gewächshäuser eröffnet, im selben Jahr entstand dann ein Anbau, der zum heutigen architektonischen Gesamtbild des Gesellschaftshauses führte.
In beiden Weltkriegen wurde das Gebäude als Lazarett genutzt. Nach Kriegsende zog für mehrere Jahre das Offizierskasino der sowjetischen Armee ein. Von 1950 bis 1990 diente es als Pionierhaus. Eine grundlegende Sanierung gab dem Gebäude in allen seinen Teilen das Gesicht der jeweiligen Erbauungszeit zurück. Seit 2005 stehen Schinkelsaal, Gartensaal und mehrere Salons wieder für eigene Veranstaltungen und Vermietungen zur Verfügung.
Panorama
Rogätz, Klutturm
Die "Villa Rogatz" wurde 1144 in einer Urkunde des Staufer-Königs Konrad III. erstmalig erwähnt. Auch 1196 fand die Burg in einer Urkunde Erwähnung. Die Burg befinndet sich auf dem westlichen Hochufer der Elbe, an der Müdung der aus dem Drömling kommenden Ohre. Sie sollte damals die Grenze zu den slawischen Gebieten sichern. Der mächtige Turm mit einer Höhe von 32 m und einer Grundfläche von 11,70 x 13,60 m² ist bis heute vorhanden.
Heute befinden sich mehrere kleine Ausstellungen des Heimatvereins im Turm, von oben hat man eine sehr schöne Aussicht auf Elbe, Dorf und Umgebung. in kurzer Entfernung sieht man den Kalimandscharo, die Abraumhalde des nahegelegenen Kalibergwerks in Zielitz. An besonders klaren Tagen soll sogar der Brocken zu sehen sein.

erstellt: 21.09.2025